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Quelle: Datenschutzbehörden | Datum: Juni 2025

Vodafone DSGVO-Rekordstrafe: 45 Millionen Euro

Zusammenfassung

Die Bundesbeauftragte für den Datenschutz und die Informationsfreiheit (BfDI) verhängte im Juni 2025 ein Rekord-Bußgeld in Höhe von 45 Millionen Euro gegen Vodafone Deutschland. Grund waren gravierende Datenschutzverstöße durch mangelhafte Kontrolle von Partneragenturen und Sicherheitsmängel im Authentifizierungsprozess des Onlineportals „MeinVodafone". Das Bußgeld übertrifft das vorherige Rekordbußgeld gegen H&M (35,3 Mio. EUR) deutlich.

Analyse & Bewertung

Management-Perspektive:

  • Verschärfte Durchsetzung: Die Datenschutzbehörden gehen konsequenter gegen verstärkte Verstöße vor.
  • Partnerrisiken: Unzureichende Prüfung und Überwachung von Dienstleistern führten zu fingierten Vertragsabschlüssen zulasten der Kunden.
  • Reputationsschaden: Neben dem Bußgeld entsteht erheblicher Imageverlust und vermehrte Schadensersatzforderungen.
  • Präzedenzfall: Signalwirkung für Telekommunikationsunternehmen und andere Branchen.

Technische Perspektive:

  • Authentifizierungsmängel: Schwachstellen im kombinierten Zugang über Onlineportal und Hotline ermöglichten unbefugten Zugriff auf eSIM-Profile.
  • Partnerintegration: Fehlende technische Kontrollen und Auditprozesse bei Drittanbietern.
  • DSGVO-Compliance: Verletzungen von Art. 28 (Auftragsverarbeitung) und Art. 32 (Datensicherheit) DSGVO.

Risikoeinschätzung: HOCH

Empfehlung:

  • Kurzfristig: Überprüfung aller Partnerverträge und Due-Diligence-Prozesse intensivieren.
  • Mittelfristig: Einführung technischer Sicherheitskontrollen und regelmäßiger Audits.
  • Strategisch: Stärkung der Datenschutz-Governance und konsequente Umsetzung von Privacy by Design-Prinzipien.